Mein Name ist Ina Glahe und ich wurde 1983 in Göttingen geboren. 2001 beendete ich die Ausbildung zur Chemisch-technischen-Assistentin und arbeitete in diesem Beruf bis Mai 2017. Glücklich verliebt bin ich seit 2000 und verheiratet seit 2006. Soweit die nüchternen Fakten…

Mittlerweile kann ich von meinen Büchern leben und das ermöglicht mir das zu tun, was ich liebe – schreiben, schreiben und noch mal schreiben ;-)

Dabei begann 2014 alles zu einer ziemlich finsteren Zeit. Nach mehreren Operationen an der Wirbelsäule wurde ich für drei Monate aus dem Verkehr gezogen. Das bedeutete, dass ich möglichst viel liegen sollte, damit das verbaute Metall in meinem Rücken einwachsen kann.

Aber trotz all der Schmerzen und Einschränkungen war das Schwerste für mich das Gespräch mit meinem Arzt, indem er mich über die Risiken des Kinderkriegens bei meiner Krankheitsgeschichte aufklärte. Unser Wunsch nach einem Baby zerplatzte wie eine Seifenblase und ich drohte in einer Depression zu versinken. Das Fernsehprogramm  begann mich verdammt schnell zu langweilen und die gelesenen Bücher neben der Couch stapelten sich. Bis ich mich dazu entschloss, mir den Frust von meiner Seele zu schreiben, bevor er mich auffrisst.

»Was machst du da?«, fragte mein Mann, als er von der Arbeit nach Hause kam und mich völlig vertieft in meinen Laptop vorfand.

»Ich schreibe ein Buch«, erwiderte ich knapp und widmete mich wieder dem Display vor mir.

Kurz lachte er auf. »Jetzt mal im Ernst… Was machst du?«

Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich wirklich ein Buch schreibe und er machte verdammt große Augen. Heute ist es für ihn, und auch für mich, so alltäglich wie Zähneputzen, dass ich stundenlang vorm Rechner sitze und tippe.

Dabei wollte ich damals gar nicht meine eigene Geschichte niederschreiben – vielmehr ging es mir darum, meine Gefühle auszudrücken und so schickte ich meine allererste Romanheldin in die Hölle des unerfüllten Kinderwunsches.

Natürlich habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht an eine Veröffentlichung gedacht. Auslöser war dann meine Mutter, die mich fragte, ob sie die Geschichte lesen dürfe. Nachdem sie damit fertig war, erzählte sie mir, dass sie gelacht und auch geweint hat und bat mich darum, das Manuskript an zwei Freundinnen weitergeben zu dürfen. Auch diese waren überrascht, was ich da zu Papier gebracht hatte. Die Geschichte ging durch meinen Bekannten- und Freundeskreis und nach all dem positiven Feedback stand für mich fest, dass ich es veröffentlichen will. Mein Wunsch war es, ›One-Night-Stand Baby‹ als Taschenbuch in den Händen halten zu können und diesen erfüllte ich mir.

Als dann immer wieder weitere Operationen anstanden, nutzte ich die Genesungszeiten zum Schreiben. Und irgendwann erwischte ich mich dabei, wie ich nach Feierabend und an den Wochenenden meiner Leidenschaft immer häufiger nachging. Die Geschichten mussten einfach raus aus meinem Kopf, weil ich sonst durchgedreht wäre. Etwas Negatives in was Positives umwandeln – so könnte man es wohl beschreiben.

Und heute weiß ich, dass meine Bücher mich gerettet haben, denn sie waren für mich die allerbeste Therapie.

Jetzt bleibt mir nur noch, mich zu bedanken – bei Dir, weil Du Dir die Zeit genommen hast, meine Seite anzusehen. Und bei allen, die mir in den letzten Jahren mit Lob, Kritik und Tatkraft zur Seite standen. Vielen lieben Dank!